In Wiesbaden, wo er fortan wohnt, eröffnet Heinrich Wirgin im September 1920 – zusammen mit seinem Bruder Josef – die Firma „Gebrüder Wirgin“, die unter anderem mit optischen Apparaten und anderen technischen Gerätschaften handelt, die sie an Laboratorien, Apotheken oder Krankenhäuser verkauft. Im Laufe der 1920er Jahre verlagert sich der Schwerpunkt der Firma „Gebrüder Wirgin“ vom Handel mit optischen Gerätschaften auf die Produktion von Kameras. Damit verbunden ist um 1929/30 auch ein Umzug von den bisherigen Geschäftsräumen, die sich viele Jahre in der Schiersteiner Straße 9 befunden haben, in Räumlichkeiten in der Dotzheimer Straße 172. Die dort von Wirgin produzierten Kameras verkaufen sich – vor allem im Ausland – sehr gut. Wirgin hat gut daran getan, das Medizinstudium aufzugeben, um Kaufmann zu werden. Der Erfolg gibt ihm Recht.
Foto: Haus Langgasse Nr. 1/3, Wiesbaden. Quelle: Stadtarchiv Wiesbaden, Digitales Multimediaarchiv, Foto: Nr. 005388, Fotograf unbekannt
Kommentare von Dr. phil. habil. Stephanie Zibell