Ab dem frühen 20. Jahrhundert lebt Chaim Iziel Wirgin in Frankfurt am Main. Hier geht er zur Schule, macht Abitur – und deutscht seinen Namen ein. Er will nicht mehr Chaim Iziel heißen, sondern Heinrich. Zumindest für sich, seine Freunde und seine Familie. Für die deutschen Behörden bleibt er jedoch weiterhin Chaim Iziel. Heinrich Wirgin beschließt nach dem Abitur, Medizin zu studieren. Aber schon nach wenigen Semestern bricht er das Studium ab. Die Medizin und der Arztberuf sind nicht das richtige für ihn. Er überlegt, was er alternativ machen kann und entscheidet sich schließlich für eine Tätigkeit als Kaufmann.

Foto: Ansichtskarte Frankfurt am Main um 1910. Rechteinhaber nicht ermittelbar, Sammlung Zibell