Hans! Claire erinnert sich, dass ihr Vater, Leopold Markus Guggenheim, zunächst wenig begeistert von ihrer Verbindung zu dem Künstler Hans Christiansen gewesen ist. Ein Künstler! Womöglich ein brotloser Künstler… einer, der eine reiche Frau sucht, die ihn aushält… Doch die Sorgen ihres Vaters sind ganz umsonst. Hans ist kein armer Mann. Er verdient gut, arbeitet viel und vielseitig, und er kann seine – am Ende fünfköpfige – Familie problemlos aus eigener Kraft ernähren. Das gilt zumindest für die Zeit bis zur „Machtübernahme“ durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933. Von da an geht es der Familie finanziell schlechter und schlechter… Doch Hans‘ Liebe zu seiner Frau tut das keinen Abbruch. Für Hans gibt es keine andere Frau als Claire. Sie vor allem Unbill, vor allen Gefahren zu schützen, das ist seit jeher sein Bestreben gewesen. Das ändert sich auch nach 1933 nicht.
August 28, 2021
Nach 1933
Dr. phil. habil. Stephanie Zibell
Autor
Dr. phil. habil. Stephanie Zibell, Jahrgang 1966, Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Publizistik, 1992 Magister Artium, 1999 Promotion, 2003 Habilitation. Bis 2020 Privatdozentin am Institut für Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zahlreiche Publikationen zu zeit- und regionalgeschichtlichen Themen.
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